Kulish Olga Mykolaivna, 65 Jahre alt, war während der Besatzung in Borodyanka. Ihr Sohn Kulish Andrey Viktorovich, geboren 1984, befand sich mit seiner Frau im besetzten Dorf Nemishayevo. Ihr Sohn erkrankte an Covid, es gab keine Möglichkeit der Behandlung und die Lebensbedingungen waren selbst für einen gesunden Menschen sehr schwierig, so dass er am 1. März 2022 starb.

Olga Nikolajewna überredete die Frau ihres Sohnes, aus dem Dorf Nemischajewo zu fliehen. Gemeinsam mit Bekannten machte sie sich auf den Weg. Unter Beschuss kriechend über Felder und Sümpfe. Auch auf sie wurde geschossen, aber die Kugeln trafen sie nicht. Als die russischen Soldaten kamen und ihren Rucksack kontrollierten, in dem sich nur ein Kätzchen befand, ließen sie sie gehen. Jetzt lebt sie im Dorf Pogreby, sie ist schwer krank und braucht Rehabilitation. Olga Nikolajewna lebt in einem zerbombten Haus in der Zentralnaja-Straße 425-a, einer Straße aus Horrorfilmen, in der alle Häuser zerbombt sind.

Die ganze Zeit über hat sie älteren Menschen geholfen, die nirgendwo hinkommen, und auch die Leichen der Toten begraben. Heute geht es Olga Nikolajewna schlecht, sie ist stark anämisch und muss dringend behandelt werden